Sexuelle Störungen

In einer Gesellschaft, die einerseits übersexualisiert ist, andererseits kaum eine sinnlich-positive Sprache für Sexualität entwickelt hat, in der Leistung oft mehr zählt als Achtsamkeit, Vernunft mehr als Gefühl und die Zeit für Lust und Liebe ohnehin vielfältig verknappt ist, wundert es nicht, wenn sexuelle Probleme häufig auftreten, aber im diffusen Raum der Sprachlosigkeit nicht zu Wort kommen.

So gibt es selbst bei dem tiefen Wunsch nach sexueller Befriedigung oft nur noch die „Light-Version“ von chats oder Quickies und Sex hat nicht mehr die tiefe Bedeutung, die auch die Seele befriedigt.

Sexualität wird besonders bei Paaren im Zeitstress dem reibungslosen Funktionieren im Alltag geopfert. Die Folgen merken beide meist erst später, so z.B. als sexuelle Lustlosigkeit. In langjährigen Beziehungen wird dies oft einfach als „normal“ akzeptiert. Leidet einer/eine oder beide darunter, spricht man von 
» sexuellen Störungen
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